Telekom - weitere Fragen samt Antworten
In diesem Teil unseres Telekom FAQs legen wir den Schwerpunkt auf T-Home DSL sowie T-Mobile und T-Systems der Telekom.

Ist T-Home DSL das einzige Telekom DSL Angebot?
Klare Sache: nein. T-Home DSL ist nicht das einzige Telekom DSL Angebot. Mit Congstar hat die Telekom neben T-Home DSL eine zweite DSL und auch Mobilfunkmarke ins Leben gerufen. Congstar entstand 2007 und löste die bisherige Marke Congster ab. Die Telekom macht sich und ihrem T-Home Angebot damit quasi selbst Konkurrenz. Das allerdings ist weniger problematisch, als es zunächst klingt. T-Home DSL und Congstar DSL sprechen nämlich zwei unterschiedliche Zielgruppen an. T-Home DSL versucht durch Komfort und viele Möglichkeiten zu glänzen, gilt aber nicht als preiswertestes aller DSL Angebote in Deutschland. T-Home DSL spricht daher den an Service und an vielen Optionen orientierten DSL Kunden an; Congstar ist dagegen eine Marke, die mit preisgünstigem DSL ohne Schnickschnack wirbt, also Kunden über den Preis zu gewinnen versucht.
Für die Telekom ist Congstar die Chance, die Preisbewussten zu gewinnen, ohne die etablierte T-Home DSL Marke durch T-Home DSL Billigangebote zu beschädigen. Zwar ist Congstar kein großer Player auf dem Markt, hat aber gerade im Mobilfunkbereich seine Nische gefunden. Bei der Bereitstellung seiner DSL Angebote ist das Tochterunternehmen übrigens keineswegs vollständig an die Telekom gebunden, sondern nutzt zum Teil auch die Netze der Konkurrenz (siehe auch: http://www.handelsblatt.com/.../telekommunikationsanbieter-congstar-nutzt-netz-des-konkurrenten-qsc/.

Warum forciert die Telekom das schnelle T-Home DSL eigentlich so sehr?
Das Internet hat sich mit den Jahren sehr gewandelt, vor allem haben Bewegtbild-Angebote enorm an Popularität gewonnen, von kurzen Filmschnippseln auf Youtube, über den Abruf von einzelnen Filmen per Video on Demand bis hin zum Internet Fernsehen. Nicht nur das, wo Internet-Videos früher verpixelt und in Briefmarkengröße daherkamen, ist heute High Definition Qualität angesagt. Gerade das Bewegtbild hat enorme Auswirkungen auf das Verkehrsaufkommen im Netz, nach Schätzungen der bundesnetzagentur lag das bundesweite Übertragungsvolumen in 2012 bereits bei 4,3 Mrd. Gigabyte (siehe http://www.bundesnetzagentur.de/../2013/130506_Jahresbericht2012.html).
Um diesen Datenmengen Herr zu werden, braucht es eine robuste Infrastruktur und um den Kunden eine komfortable Nutzung von solchen datenintensiven Anwendungen zu ermöglichen, muss die Telekom auch die passenden Anschlüsse möglichst flächendeckend bereitstellen können. Hier ins Hintertreffen zu geraten, wäre auch für den unangefochtenen Marktführer schmerzlich. Vor allem, da das herkömmliche T-Home DSL mittlerweile harte Konkurrenz durch die Kabelnetzbetreiber bekommen hat, deren Highspeed-Anschlüsse nicht nur weithin verfügbar sind, sondern dem klassischen DSL oder VDSL Anschluss in Sachen Geschwindigkeit sogar überlegen sind.
Kein Wunder also, dass die Telekom den Netzausbau und die Entwicklung neuer Angebote wie VDSL Vectoring und Glasfaser-Hausanschlüsse mit Eile vorantreibt. Dazu kommt, dass die Telekom nicht nur als Datenvermittler sondern auch als Inhalte-Anbieter auftreten möcht - unter anderem mit Angeboten wie dem Internet-Fernsehen T-Home Entertain und der Video on Demand Plattform Videoload. Das funktioniert aber natürlich nur, wenn die technischen Voraussetzung für deren Verbreitung gegeben sind.