Warum werden die Zeiten für T-Home Call schwieriger?
Die Zeiten, in denen die Telekom als Monopolist auftrat sind längst vorbei. Bereits im Mai 2008 hatte die Bundesnetzagentur die Telekom zu einer weitergehenden Öffnung ihrer Kabelnetze für konkurrierende DSL Anbieter gezwungen. Davor konnten die Konkurrenten auf Basis der Telekomnetze nur den DSL Anschluss anbieten, wenn ihr Kunde gleichzeitig einen T-Home Call Telefonanschluss in Anspruch nahm: für T-Home Call brachte das zusätzliche Kunden. Seitdem war die Telekom gezwungen, den Mitbewerbern die Telekom - Netze gegen Entgelt auch für den so genannten IP-Bitstrom zur Verfügung zu stellen, mit dem die Kunden reine DSL Anschlüsse ohne gleichzeitigen T-Home Call Anschluss anbieten können. Durch die Möglichkeit der DSL Telefonie lassen sich so auch Telefon und DSL Angebote der Konkurrenz auf Basis der Telekomnetze realisieren: für T-Home Call war das natürlich ein entscheidender Einschnitt (siehe auch: http://www.dslberater.com/dsl-im-telefonnetz.php).
Für den Zugang zu den Teilnehmeranschlussleitungen (TAL) darf die Telekom zwar eine Mietgebühr von den Mitbewerbern erheben, über deren Höhe wird seitdem aber erbittert gerungen. Während die Telekom höhere Gebühren fordert, um die Investitionen in den Netzausbau zu kompensieren, argumentiert die Konkurrenten, dass aufgrund hoher TAL-Mieten wiederum ihnen die Mittel zum Ausbau ihrer eigenen Netze fehlen.
Harter Gegenwind schlägt der Telekom allerdings auch durch den Aufstieg der Kabelnetzbetreiber ins Gesicht die selbst schnelle Netze unterhalten und ihre Kunden mittlerweile sehr günstige Komplettangebote für Internet, Telefonie und Fernsehen bereitstellen können. Blickt man speziell auf T-Home Call spielt auch die zunehmende Verlagerung der Telefonie vom Fest- in das Mobilfunknetz eine Rolle. Durch den Siegeszug des Flatrate-Modells im Mobilfunkbereich könnten viele Nutzer auf den klassischen T-Home Call Telefonanschluss eigentlich verzichten (siehe auch: https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Pressemitteilung_3949.html).
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Welche technischen Voraussetzungen benötigt T-Home Entertain eigentlich?
Die IPTV Angebote, die die Telekom als T-Home Entertain vertreibt, sind gekoppelt mit einem Telefon- und einem DSL 16000 Anschluss; folglich kann T-Home Entertain auch nur dort genutzt werden, wo ein DSL 16000 Anschluss verfügbar ist, also in Regionen, in denen ADSL2+- oder VDSL-Netze ausgebaut wurden. Ob das in der eigenen Region der Fall ist und T-Home Enterain damit verfügbar wird, können potenzielle T-Home Entertain Kunden mit einem DSL Verfügbarkeitscheck herausfinden.
Bei dem in den T-Home Entertain enthaltenen DSL 16000 Anschluss handelt es sich um eine spezielle Variante, bei der stets eine bestimmte Mindestbandbreite für den TV-Empfang reserviert ist. So ist auch schon der Empfang von HD Fernsehen möglich. Wer aber auf mehreren TV Geräten im Haus hochauflösend fernsehen oder gleichzeitig HD Programme aufzeichnen möchte, der benötigt einen der schnelleren VDSL oder Glasfaser-Anschlüsse.